MuT/Tool-Tipps: CryptPad

Zusammenarbeiten und Daten teilen mit CryptPad

MuT-Schwierigkeit:
DSB-Einstufung:
Wenn auf einem Server im Geltungsbereich der DSGVO gehosted:
Technisches:
Plattform: Webanwendung (eigener Server möglich)
Lizenz: Open Source (GNU Affero General Public License v3.0)
Benutzen wir (Fachstelle MuT) selber: Ja
Link: Sie weiter unten bei Instanzen

CryptPad ist ein Online-Tool zur digitalen Zusammenarbeit. Wichtigstes Merkmal, was auch schon im Namen steckt, ist das der Datenschutz dabei besondere Berücksichtigung findet, da alle Daten verschlüsselt abgespeichert werden. Die Software ist OpenSource, daher wäre es also auch möglich eine CryptPad-Instanz auf einem eigenen Server zu betreiben. Es gibt allerdings auch frei zugängliche Instanzen im Netz, die von engagierten Leuten oftmals kostenlos angeboten werden, allerdings meist mit wenig Speicherplatz (siehe weiter unten)

Funktionsumfang von CryptPad:

  • Zentrale Anwendung ist das CryptDrive, auf dem alle Daten gespeichert werden. Dabei können diese ganz klassisch in Ordnern organisiert werden und auch geteilt oder freigegeben werden.
  • Rich Text: Eine Einfache Textverarbeitung, deren Funktionsumfang sich auf das wesentliche beschränkt.
  • Tabelle: Bei der Tabellenkalkulation handelt es sich um eine Portierung von OnlyOffice und damit um eine durchaus umfangreiche Anwendung.
  • Code: Ist ein Code-Editor für Programmier- und Scriptsprachen. Daneben lassen sich auch Texte in Markdown darin schreiben.
  • Whiteboard: Die erstellten Boards lassen sich als Bild exportieren. Ein gleichzeitiges bearbeiten mit Personen die man eingeladen hat ist natürlich auch möglich.
  • Kanban: Die von mir selbst am meisten genutzte Funktion von CryptPad ist das auch wieder eher einfache gehaltene Kanban-Board.
  • Formular: Damit lassen sich Umfragen erstellen und teilen.
  • MD-Folien: Präsentationen in Markdown erstellen ist vielleicht eher so ein “Techie”-Ding. Wie gut das funktioniert muss erst noch getestet werden.

Das Teilen bzw. Freigeben fürs gemeinsame Arbeiten, geht sowohl über das Drive wie auch aus jeder einzelnen Anwendung. Die Chatfunktion ist bei freigegebenen Dokumenten auf diese beschränkt.

Insgesamt basieren die meisten Anwendungen auf schon vorhandenen OpenSource Projekten. Sie haben einen geringeren Umfang und weniger Funktionen als vergleichbare kommerzielle Produkte, sind aber für die alltäglich Arbeit mehr als ausreichend (wer schon mal mit dem “Word” in Teams gearbeitet hat wird aber nix vermissen 😉 ).

Öffentliche Instanzen:

  • Das CrytPad des CCC-Wien bietet mit Registrierung 1GB Speicher: https://pads.c3w.at/index.html
  • Bei tchncs gibt es ebenfalls ein CryptoPad. Nach der Registrierung stehen 2 GB zur Verfügung. Milan, der freundliche Admin, freut sich immer über Spenden (z.B. über Patreon).
  • Auch der Freifunk München betreibt eine Instanz, allerdings mit sehr wenig Speicher (42MB). Wer allerdings keine Bilder auf dem Drive speichern möchte sondern nur ein paar Textdatein sollte damit auch auskommen: https://cryptpad.ffmuc.net/
  • Die Flagship-Instanz unter https://cryptpad.fr/ bietet nach Registrierung 1GB an Speicher. Zusätzlich bietet die Instanz noch ein Abo-Model für mehr Speicher an.

Wichtiger Hinweis: Bei CryptPad solltet Ihr euer Passwort nicht verlieren, da es aus Sicherheitsgründen keine Wiederherstellung vorgesehen ist!

Nachtrag: In der Zwischenzeit betreibt die Fachstelle MuT seine eigene Cryptpad-Instanz. Allerdings mit sehr wenig Speicherplatz, nach der Registierung. Aber mit einer Mail an die Fachstelle MuT, kann diese den Speicher für Mitarbeitende des KJR ordentlich erhöhen.